Slawische und frühdeutsche Besiedlung

In der Mitte des 6. Jahrhunderts begann die Nutzung der Siedlungsräume östlich der Saale durch slawische Stämme, was sich für die folgenden Jahrhunderte deutlich im archäologischen Fundniederschlag wie auch durch einsetzende schriftlichen Quellen nachweisen lässt. Auch Beziehungen zur westlich der Saale ansässigen Bevölkerung lassen sich durch archäologische Siedlungsfunde fassen. Charakteristisch ist eine dickwandige, oft mit Wellenbändern verzierte Siedlungskeramik. Ausgestellt ist die Replik eines als Männerkopf gestalteten Knaufes eines slawischen Kultgerätes. Das aus Hirschgeweih gefertigte und im Norden Merseburgs gefundene Original datiert in das 10./11. Jahrhundert.