Des Kaisers letzte Reise – Höhepunkt und Ende der Herrschaft Ottos des Großen 973 (2022/23)

Im Jahr 966 zog Otto der Große nach Rom, um Papst Johannes XIII. gegen Berengar II., der eine expansive Politik geegn das Oberhaupt der Christenheit führte, beizustehen. Otto blieb sechs Jahre in Italien. In dieser Zeit gründete er mit Einverständnis des Papstes das Magdeburger Erzbistum sowie die Bistümer Merseburg, Zeitz und Meißen und ließ seinen gleichnamigen Sohn zum Mitkaiser erheben. Schließlich arrangierte er für Otto II. eine Ehe mit der byzanzinischen Prinzessin Theophanu. Im Jahr 972 trat er mitsamt seiner Familie von Pavia über Konstanz, Ingeleheim, Tribur, Nierstein, Frankfurt am Mian und Tiel (NL) den Rückweg in die heutige Region Sachsen-Anhalt an. Nach einer langen Reise zog Otto am Palmsonntag 973 feierlich in den Magdeburger Dom ein. Kurz darauf beging er mit einem glanzvollen Hoftag und Vertretern aus Byzanz, Ungarn, der Kiewer Rus, Rom, Benevent sowie mit Dänen und Slawen traditionell das Osterfest in Quedlinburg. Zu Christi Himmelfahrt reiste er nach Merseburg, wo er Gesandte des Kalifen von Córdoba und aus Bulgarien empfing, die den Quedlinburger Hoftag nicht mehr rechtzeitig erreicht hatten. Kurz darauf setzte Otto seine Reise in Richtung Memleben fort, wo er in der dortigen Pfalz das Pfingstfest begehen wollte. Hier, wo bereits sein Vater Heinrich I. 37 Jahre zuvor verstorben war, fand auch Kaiser Otto I. am 7. Mai 973 den Tod.

Im Jubiläumsjahr 2023 laden Magdeburg, Quedlinburg, Merseburg und Memleben zu besonderen Ausstellungen und Veranstaltungen ein.

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