Unter preußischer Herrschaft (nach 1815)

Nach dem verlorenen Krieg im Verbund mit Napoleon musste Sachsen 1815 große Teile an Preußen abtreten, so auch Stadt und Stift Merseburg. Als Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks der neu gebildeten preußischen Provinz Sachsen entwickelte sich Merseburg zur Behörden- und Beamtenstadt. Die Errichtung der Eisenbahnlinie Halle – Weißenfels 1846, die bald darauf bis Erfurt und Eisenach weitergeführt wurde, förderte den industriellen Fortschritt maßgeblich. Zahlreiche Ausstellungsstücke aus unterschiedlichen Themenbereichen und zu bedeutenden Persönlichkeiten zeichnen das Bild einer Stadt, die Mitte des 19. Jahrhunderts endlich über ihre mittelalterlichen Grenzen hinauswuchs.